acting is re-acting #1

Mitschnitt + Script

Konferenzzimmer, Theater Bremen
2020

„Was Schauspielendenkörper und Requisit verbindet, ist also viel mehr. Es ist die Hoffnung darauf, sich das gegenseitige Versprechen geben zu können, einander zu halten – in guten wie in schlechten Tagen.“

Ein Off-Weihnachtsmärchen über ein kleines, auf der Bühne vergessenes Requisiten-Messer, das nach Betriebsschluss ein trauriges Lied in den nun leeren Zuschauenden­raum singt.

Die Performance war Teil der Reihe „acting is re-acting“ am Theater Bremen:

„Arbeit ist der Zweck, Produktion das Mittel“, schreibt Kai van Eikels über die Funktionsweise gegenwärtiger Theaterbetriebe: Was produziert wird, ist nicht zuletzt Effekt eines der Produktion zugrunde liegenden Systems von Beschäftigungsverhältnissen. Das bedeutet beispielsweise, dass Regisseur*innen, Dramaturg*innen, Maler*innen und Ankleider*innen gemeinsam an der Umsetzung eines Stücks arbeiten. „acting is re-acting“ will diese Dynamik der Betriebsamkeit nutzen, um ästhetische Werkzeuge zu entwickeln, die uns möglicherweise auch im „Leben“ etwas bringen können: Wie können wir Abhängigkeit als Handlungsspielraum umdeuten? Inwiefern liegt im Agieren, gelesen als Re-Agieren auf eine Umwelt, ein utopisches Potenzial geteilter Autor*innenschaft?