acting is re-acting #4

Mitschnitt + Script

Kleines Haus, Theater Bremen
2021

„Während die Mitarbeitenden des Theaters einander der Illusion versichern würden, dass sie es wären, die die Bühne und das Geschehen auf ihr kontrollieren würden, wüssten die Bühne und das Theater schon längst, dass sie sich nie einem anderen Willen fügen würden als ihrem eigenen.“

Eine Trauerfeier auf einer verlassenen Bühne. Gemeinsam wird dem gedacht, was dort noch vor Kurzem war und nun nicht mehr ist (z.B. die Körper der Schauspielenden) und so daran erinnert, dass alles, was beginnt auch ein Ende haben muss.

Die Performance war Teil der Reihe „acting is re-acting“ am Theater Bremen:

„Arbeit ist der Zweck, Produktion das Mittel“, schreibt Kai van Eikels über die Funktionsweise gegenwärtiger Theaterbetriebe: Was produziert wird, ist nicht zuletzt Effekt eines der Produktion zugrunde liegenden Systems von Beschäftigungsverhältnissen. Das bedeutet beispielsweise, dass Regisseur*innen, Dramaturg*innen, Maler*innen und Ankleider*innen gemeinsam an der Umsetzung eines Stücks arbeiten. „acting is re-acting“ will diese Dynamik der Betriebsamkeit nutzen, um ästhetische Werkzeuge zu entwickeln, die uns möglicherweise auch im „Leben“ etwas bringen können: Wie können wir Abhängigkeit als Handlungsspielraum umdeuten? Inwiefern liegt im Agieren, gelesen als Re-Agieren auf eine Umwelt, ein utopisches Potenzial geteilter Autor*innenschaft?